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Digitalisierung

Digitale Medien sinnvoll nutzen

Ob Smartphone oder Tablet – kaum jemand kann sich heutzutage ein Leben ohne die digitalen Helfer vorstellen. Auch Kinder nicht, zu deren Alltag die kleinen Alleskönner längst gehören. Viele Kitas haben sich bereits dem Trend angenommen und vermitteln den Kindern einen sinnvollen Umgang mit den Geräten. Unterstützung erhalten sie durch das von Religionspädagogen der Universität Tübingen begleitete Projekt „five to eight - media“ der Stiftung Katholische Freie Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Einer der Teilnehmer ist das Kinderhaus Franziskus in Stuttgart-Kaltental. Dort können 40 Kinder auf neun Tablets zugreifen – nach Absprache und einer ausführlichen Anleitung.

Mehr als Spiele und Filme

Vor der allerersten Nutzung fragen die Erzieherinnen und Erzieher, was die Kinder mit Blick auf Handy und Co. bereits kennen – und was sie können. Zur Förderung der Medienkompetenz lernen die Kinder anhand ausgewählter, pädagogisch wertvoller Apps, dass man die Geräte für weit mehr benutzen kann als für Spiele und das Anschauen von Filmen. Und das alles offline, denn mit dem WLAN sind die Tablets nicht verbunden. Damit haben die Kinder nur auf das Zugriff, was die Mitarbeitenden ihnen bereitgestellt haben.

Altersgerechtes Angebot

Das Angebot der Nutzung ist vielfältig und ändert sich je nach Alter. Die Kleineren werden mit etwa vier Jahren behutsam an das Thema Digitalisierung herangeführt, beispielsweise mit einer Foto-App, einer für Hörspiele oder einer, mit der man auf dem Tablet digital malen kann. Andere Angebote richten sich an Ältere, die kurz vor dem Schuleintritt stehen. Sie lernen, eine Rechen- oder Lexikon-App zu bedienen oder einen ganzen Film zu erstellen – mit verschiedenen Techniken wie Stop Motion oder Greenscreen, mit dem man Personen vor einen virtuellen Hintergrund setzen kann.

Digitales als Teil des Alltags

Im Kinderhaus Franziskus werden die digitalen Medien in den Kita-Alltag genauso integriert wie die Beschäftigung mit Bausteinen oder einem Brettspiel. Den differenzierten Umgang mit der digitalisierten Welt wissen auch die Eltern zu schätzen. Sie sind genau informiert darüber, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrem Nachwuchs an den Tablets beibringen. Zudem erhalten sie vom Kita-Personal Empfehlungen von Apps, die besonders für Kinder geeignet sind und die sie auf ihre eigenen Endgeräte laden können. Nicht zuletzt ermöglichen die digitalen Fähigkeiten der Kinder, auch während Lockdown-Zeiten mittels Video-Chats miteinander in Kontakt zu bleiben.

Die sinnvolle Nutzung von Medien und das Sammeln von Erfahrungen ist uns wichtig.

Jessica Burkhardtsmaier, Erzieherin und Digitalisierungsexpertin

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