Um die ganz Kleinen kümmern sich in der Kita die Kinderpfleger. Neben der klassischen gibt es für sie die neue praxisintegrierte Ausbildung (PiA) zur sozialpädagogischen Assistenz. Sie unterstützt die Erziehenden in allen Bereichen einer Einrichtung und wird bei den Drei- bis Sechsjährigen, den Schulkindern und natürlich in der Krippe eingesetzt. Sozialpädagogische Assistenten begleiten die Kinder, erkennen ihren Entwicklungsstand und ihre Bedürfnisse. Mit dem neuen Ausbildungsgang eröffnet das Stadtdekanat Stuttgart seit 2022 eine weitere Möglichkeit, in die Kita-Arbeit einzusteigen.
Wie bei der PiA-Erzieher-Ausbildung ist die zur sozialpädagogischen Assistenz als duales System aufgebaut. Sie sieht pro Woche drei Tage Fachschule und zwei Tage in der Kita vor. Theorie und Praxis gehen hier Hand in Hand. Zusätzlich wird ein Fremdpraktikum absolviert, sodass die Auszubildenden zwei Altersbereiche abdecken. Für dieses Engagement gibt es im ersten Ausbildungsjahr eine monatliche Vergütung von 1.293 Euro. Im zweiten Jahr beläuft sich das Gehalt auf 1.352 Euro und im dritten auf 1.450 Euro im Monat (Stand 03/2024) – bei einer 39,5-Stunden-Woche und 30 Tagen Urlaub im Jahr. Zusätzlich erhalten Auszubildende einen Zuschuss zur Monatsfahrkarte.
Voraussetzungen sind ein Hauptschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0 und der Note 3 im Fach Deutsch, die Mitgliedschaft in einer zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zugehörigen Kirche sowie Deutsch auf Sprachniveau B2. Auch mit dem Nachweis eines gleichwertigen Bildungsabschlusses steht die Tür zur Ausbildung offen. Wer ein Abschlusszeugnis der Hauptschule oder des Berufseinstiegsjahres oder einen gleichwertigen Bildungsstand nachweist, muss zusätzlich Folgendes absolviert haben: entweder eine mindestens zweijährige Berufsausbildung oder einen mindestens ein Jahr langen Einsatz in einer Kita als Teilnehmende des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder des Bundesfreiwilligendienstes (BFD). Interessierte aus anderen Herkunftsländern müssen sich ihre ausländischen Zeugnisse vom Regierungspräsidium anerkennen lassen.
Die Ausbildung startet immer im September. Während des ganzen Jahres können sich Interessierte bewerben. Da sie sich selbst einen Schulplatz organisieren müssen, empfiehlt sich eine parallele Bewerbung an der Fachschule Silberburg in Stuttgart. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung haben die Absolventen in der Regel einen Job sicher. Und wer sich zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/in weiterqualifizieren möchte, kann das über eine Schulfremdenprüfung machen. Lehrgänge an einer Fachschule bereiten berufsbegleitend darauf vor.