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Inklusion

Alle Kinder sind gleich

Die Welt ist bunt – und leider oft ungerecht: Gerade in einer nach Effizienz strebenden Gesellschaft werden Menschen zunehmend ausgegrenzt, wenn sie nicht der Norm entsprechen. Das gilt in besonderen Maß für Menschen mit Behinderung. Damit sie von klein auf erleben, Teil der Gemeinschaft zu sein, können Inklusionskinder auch Regel-Kitas besuchen – zum Beispiel die Kita St. Laurentius in Stuttgart-Freiberg. Als eine von vielen katholischen Kindertagesstätten in der baden-württembergischen Landeshauptstadt bietet sie ihnen die Möglichkeit, zusammen mit Kindern ohne Handicap in einem normalen Kita-Umfeld aufzuwachsen.

„Mittendrin statt nur dabei“

Gemäß ihrem Motto „Mittendrin statt nur dabei“ nimmt die Kita seit 2014 Inklusionskinder auf. Jede der drei jeweils 25 Kinder umfassenden Gruppen in St. Laurentius hat Platz für ein Inklusionskind. Da diese Kinder einen erhöhten Betreuungsbedarf haben, finanzieren das Gesundheits- und das Sozialamt der Stadt Stuttgart eine Integrationskraft je Kind – meist einen jungen Menschen, der ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert. Er unterstützt das Inklusionskind beispielsweise beim Toilettengang, hilft ihm beim Anziehen und ist erster Ansprechpartner.

Vorurteilsfreie Erziehung

Respekt und Akzeptanz werden im Team der Einrichtung großgeschrieben. Es wendet sich gegen jede Ausgrenzung von Menschen, die Anerkennung von Unterschieden und Gemeinsamkeiten hat Priorität. Alle Kinder sollen erleben, dass es ganz normal ist, verschieden zu sein. Hierzu wird Inklusion auch in den religiösen Einheiten thematisiert. Ziel des Teams ist eine vorurteilsfreie Erziehung. Der Auftrag ergibt sich aus dem christlichen Menschenbild sowie aus dem „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung für die baden-württembergischen Kindergärten“.

Kinder erleben, dass es normal ist, verschieden zu sein.

Barbara Hald, Einrichtungsleiterin

Keine Unterschiede

Wie in vielen katholischen Kindertagesstätten wird für die pädagogische Umsetzung auch in St. Laurentius das Infans-Konzept angewendet. Danach kann jedes Kind sein Talent leben und seine individuellen Fähigkeiten entfalten. Ob es sich dabei um Inklusionskinder oder nicht handelt, ob das Thema Musik oder Malen heißt, spielt keine Rolle. Da alle in ihrer Verschiedenheit gleichwertig sind, gibt es keine Unterschiede in der frühkindlichen Erziehung. Kinder sind Kinder, so der Ansatz.

Gleiche Themen verbinden

Für die Kita-Kinder ist es ohnehin nicht relevant, ob jemand ein Handicap hat oder nicht. Wenn ein Kind gerne malt und andere auch, dann schließen sie sich zusammen. Gleiche Themen verbinden eben. Viele Eltern zeigen sich über diese alle Seiten bereichernde Arbeit der Einrichtung begeistert. Schließlich lernen Nicht-Inklusionskinder viel im Umgang mit anderen, und Inklusionskindern ermöglicht sie den Besuch einer Regel-Kita, wodurch sie sich als Teil der Gemeinschaft aller Kinder erfahren. Für weiteren Förder- und Informationsbedarf kooperiert die Einrichtung mit dem Verein „Interdisziplinäre Frühförderung Fundevogel“ in Sachen Heilpädagogik. Darüber hinaus kann sich das Kita-Personal auch mit Fragen an die Zentrale Informations- und Beratungsstelle (ZIB) des Gesundheitsamtes sowie an die Fachberatung des Caritasverbands für Stuttgart wenden. Damit alle Kinder in guten Händen sind.

Wichtig für uns als Eltern ist, dass unser Sohn seine Lebensfreude beibehält, wohldosiert gefördert wird und nicht das Gefühl der Abgrenzung erfährt. Wir haben das genau beobachtet und haben uns einen Richtungswechsel vorbehalten. In unserem Fall hat die Integration im Regelkindergarten gut funktioniert.

Michael Stock, Vater eines Inklusionskindes

Unsere Kitas

Sie würden Ihr Kind gerne bei einer unserer Kitas in die Betreuung geben? Nehmen Sie Kontakt mit der jeweiligen Kita auf.

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