26. Oktober in station s

Stärkung für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch

Magdalena Knöller war drei Jahre lang in Kinderwunschbehandlung. Inzwischen hat sie den Wunsch, schwanger zu werden, aufgegeben und ist glücklich mit dem Leben als Paar. Die 36-Jährige weiß, dass viele Paare psychisch, körperlich und finanziell über ihre Schmerzgrenze gehen, um ein Kind zu bekommen. Mit ihrer Erfahrung möchten Magdalena und ihr Mann Thomas Knöller andere Frauen und Männer mit unerfülltem Kinderwunsch unterstützen. Deshalb wirken beide bei der Veranstaltung „Unerfüllter Kinderwunsch - spirituelle Stärkung auf einem herausfordernden Weg“ am Sonntag, 26. Oktober, im Spirituellen Zentrum station s mit.

Magdalena Knöller führt ein Interview in einer Kinderwunschpraxis. Ihre Gesprächspartnerin ist hinter einer Stellwand verborgen.

Magdalena Knöller hat erlebt, wie stark der Sog und wie groß der Schmerz sein kann: Nur noch von Zyklus zu Zyklus denken. Auf der Straße, in der Bahn und im Restaurant nur noch schwangere Frauen wahrzunehmen. Immer mit der Frage konfrontiert zu sein, ob man das Glück, ein eigenes Kind beim Großwerden zu begleiten, auch noch erleben darf. Eine Nummer zu sein in einem durchgetakteten medizinischen Betrieb. Die Technisierung des eigenen Intimbereichs ertragen zu müssen. „Da kann es leicht passieren, dass man es als Paar nicht mehr schafft, aus dem Behandlungsdschungel hinaus zu treten, sich Zeit zu zweit zu nehmen und zu schauen: Was haben wir durchlebt, was wollen wir eigentlich und wo soll es hingehen?“, sagt die Filmemacherin und Journalistin, die für eine Fernsehdokumentation viele Frauen und Männer mit unerfülltem Kinderwunsch interviewt hat.

Sich in einem geschützten Rahmen austauschen

Magdalena Knöller und ihr Mann haben viel Unterstützung von ihrer Familie und ihren Freunden erfahren. Sie haben aber auch viel Zeit und Energie investiert, um Hilfsangebote zu finden und schließlich eine Paartherapie zu beginnen. „Wir möchten unsere Erfahrungen weitergeben. Und wir möchten den Teilnehmenden das Gefühl geben, ihr werdet mit eurem Schmerz und euren Gefühlen gesehen“, sagt die Filmemacherin. Bei der Veranstaltung in der Kirche St. Fidelis haben Betroffene die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen auszutauschen. Impulse, Musik, Körper- und Entspannungsübungen, Stille und Reflexion sollen Raum öffnen zur Orientierung und inneren Stärkung. 

Gedanke, der weiterträgt

Magdalena Knöller und ihr Mann Thomas haben einen Weg gefunden, kinderfrei glücklich zu leben. „Wir können die Zweisamkeit wieder wertschätzen. Zudem haben wir viele Patenkinder und Neffen, mit denen wir viel unternehmen und mit denen wir uns freuen. Die Eltern sind happy über die Unterstützung und wir sind es auch.“ Was die beiden sich für den 26. Oktober erhoffen: „Wir möchten Anstöße geben. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen zumindest einen Gedanken oder ein Gefühl mitnehmen, das sie weiterträgt“, sagt die 36-Jährige. 

Wichtige Infos zur Veranstaltung

Die Veranstaltung „Unerfüllter Kinderwunsch - spirituelle Stärkung auf einem herausfordernden Weg“ findet am Sonntag, 26. Oktober, von 16 bis 18 Uhr im Spirituellen Zentrum station s in der Kirche St. Fidelis (Seidenstraße 39) im Stuttgarter Westen statt. 

Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Anmeldung bis zum 20. Oktober über die Homepage von station s  wird gebeten. Neben dem Ehepaar Knöller sind als Leiterinnen dabei: die Entspannungstrainerin Melanie Koller, sowie Alessa Koch, Bildungsreferentin KBW Stuttgart und ebenfalls Betroffene sowie die Seelsorgerin Kirstin Kruger-Weiß. Natalie Luise Gräfe und Theo Luibrand umrahmen als Band "Guitavoz" die Veranstaltung musikalisch.

Weiterführende Information:

Von der Filmemacherin und Journalistin Magdalena Knöller gibt es eine Fernsehdokumentation zu diesem Thema mit dem Titel „7Tage im Kinderwunschzentrum“. 

 

 

 

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