„Ich habe mit meinen 32 Jahren bereits ein Leben vor der Kita. Nach der Schule habe ich zunächst Mode-Design gelernt und dreieinhalb Jahre in der Branche gearbeitet. Aber dort gab es keine guten beruflichen Perspektiven. Ich horchte in mich, was mir ansonsten gut gefällt. Und das waren und sind die Themen Kinder und Erziehung. Ich informierte mich im Internet und bei Bekannten über den Beruf und absolvierte zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Kita St. Augustinus in Stuttgart-Neugereut. Dann begann ich dort meine praxisintegrierte Ausbildung (PiA), die ich nun abschließe. Ich bin froh, dass ich meinen Plan B aus der Schulzeit, nämlich Erzieherin zu werden, in die Tat umsetzen konnte. PiA ist mein Plan B mit Eins-a-Perspektive – und Jobgarantie.
Damals hatte mich die Ausbildung zur Erzieherin auch interessiert, aber es gab nur den klassischen Weg. Der hatte mir nicht zugesagt, weil die Bezahlung fehlt und auch die Praxiserfahrung zu kurz kommt. Bei PiA kann man die Theorie mit der Praxis verbinden und ist oft nahe beim Kind. In der Kita ist kein Tag vorsehbar. Aber immer gibt es etwas Schönes. Wenn dich die Kinder anlächeln oder dir sagen, sie freuen sich, dich morgen zu sehen, dann ist das ein echt schönes Gefühl. Dass wir in unserer katholischen und zugleich multikulturell geprägten Kita versuchen, den Kindern Religion nahe zu bringen, finde ich wichtig. Es fördert den Austausch untereinander und stärkt die Gemeinschaft.
Demnächst werde ich hier in der Kita St. Augustinus eine der Erzieherinnen sein. Es freut mich sehr, dass mich die Kindertagesstätte übernommen hat. Von den vielen Fortbildungen, die hier angeboten werden, interessieren mich vor allem diejenigen zur Sprachförderung und zur Bewegung. Ich kann mir auch vorstellen, einmal mit den Kindern gemeinsam ein Buch zu gestalten. Dann hätte ich mein Hobby Zeichnen und meinen alten Beruf Mode-Design mit meinem neuen bestens verbunden.“