Die Vorbereitungen für die Demonstration für Kinderrechte laufen im Katholischen Kinderhaus und Familienzentrum Wilde Wanne auf Hochtouren. Die Kinder setzen sich mithilfe eines Demokratiekoffers, den die Einrichtung von der Fachberatung ausgeliehen hat, mit ihren Rechten auseinander. Sie malen Plakate und freuen sich auf die Demonstration, die vom Erwin-Schöttle-Platz über den Marienplatz und wieder zurück zum Erwin-Schöttle-Platz führt. „Für die Kinder ist es toll, unter Polizeibegleitung mitten auf der Straße laufen zu dürfen, die extra für sie gesperrt wird“, erzählt Einrichtungsleiterin Simone Päffgen. Letztes Jahr haben an der Demonstration rund 150 Kinder verschiedener Einrichtungen aus dem Stadtteil teilgenommen. „Die waren alle sehr bestimmt und sehr engagiert dabei. Es war ein großes Ereignis für sie, deshalb machen wir es dieses Jahr erneut“, so Simone Päffgen. Auf den Plakaten stand beispielsweise „Kein Kind darf benachteiligt werden“ oder „Ich bin ein Kind und ich habe auch Rechte“.
Plakate, Parolen und Buttons
Die diesjährige Demo startet um 10 Uhr auf dem Erwin-Schöttle-Platz mit einer Begrüßung und mit Musik von Kinderliedermacher Christoph Altman. Anschließend macht sich der Demonstrationszug mit Plakaten und Parolen auf Richtung Marienplatz. Gegen 11 Uhr kehren die Kinder wieder zurück. Dort bekommen sie einen Button als Erinnerung an den diesjährigen Weltkindertag. „Das Thema Partizipation und Demokratie ist gerade in unserer heutigen Zeit sehr wichtig. Wenn den Kindern bewusst wird, dass auch sie Rechte haben, ist das eine tolle Erfahrung für sie“, sagt Simone Päffgen.
Kinderfest zum Weltkindertag im Römerkastell
Auch im Römerkastell feiern Kinder ihre Rechte. Von 13 bis 17 Uhr findet dort am 20. September ein Kinderfest zum Weltkindertag mit verschiedenen Ständen statt. Mit dabei sind das Katholische Kinder- und Familienzentrum Maria Regina und die Gesamtkirchengemeinde Stuttgart-Neckar. An ihrem gemeinsamen Stand bereiten sie ein Bastelangebot zu Artikel 14 der UN-Kinderrechtskonvention vor. Dieser besagt: Jedes Kind hat das Recht, seine Gedanken und seine Ansichten frei zu sagen und auch seine Religion frei zu leben. „Das Kinderfest hat eine lange Tradition. Uns war dieses Jahr wichtig, die Religionsfreiheit in den Mittelpunkt zu stellen“, so Anne-Maria Sontheimer, Sozialarbeiterin im Pastoralteam. Insgesamt gibt es beim Kinderfest zehn Aktionsstände zu den Kinderrechten. Wer bei allen war, darf sich ein kostenloses Eis an der Eisdiele holen.